Beispiel: Azofarbstoffe
Beispiel: Lipid Crimson
Azofarbstoffe werden zur Färbung von Textilien, Fetten und Ölen, zum Einfärben von Wachsen, Stroh, Holz, und für Papier eingesetzt. Lipid Crimson (N-Methyl-1-[4-(phenylazo)phenylazo]-2-naphthylamin) ist ein synthetisch hergestellter roter Azofarbstoff, der durch reduktive Spaltung krebserzeugende Amine freisetzen kann und so selbst als potentiell krebserzeugend anzusehen ist. Die Verwendung als Lebensmittelfarbstoff ist in der Europäischen Union nicht zugelassen und in Gebrauchsmitteln in Deutschland (Bedarfsgegenständeverordnung) verboten. Azoverbindungen sind außerdem potentiell thermisch instabil. Die technische Richtline TRAS 410 führt Azoverbindungen als auf Stabilität zu prüfende Gruppe auf.
Bei der Suche der Substanz in der Datenbank wird das System nicht fündig. Die Azogruppe wird als solche erkannt und gibt einen Hinweis auf die TRAS 410. Das System nimmt eine Spaltung der Azofunktionen vor. Außer zu der Naphthyl-Komponente finden sich entsprechende Daten in der Datenbank. Anschließend werden die resultierenden Produkte einer erneuten Bewertung unterzogen. Da sich unter diesen Fragmenten eine Aminkomponente befindet, die als karzinogen eingestuft ist, wird diese Einstufung mit einem entsprechenden Hinweis auf die gesuchte Struktur übertragen.
Ergebnis:
Alle Angaben ohne Gewähr!