Ringvorlesung: Elektronische Materialien

Ringvorlesung WS 2014/15: Elektronische Materialien

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Suche nach neuen Materialien hat eine Jahrtausende alte Tradition und kann als Kern der Menschheit gesehen werden. Vergangene Epochen wurden später nach den damals neuen Materialien benannt: zum Beispiel die Steinzeit, die Eisenzeit und die Bronzezeit. Im 19. Jahrhundert wurde dann Stahl zu dem neuen Werkstoff, der erlaubte, große, filigran wirkende Brücken und Wolkenkratzer zu bauen. In den 50er Jahren des 20. Jahrhundert wurden die Grundlagen für schnelle Computer-Prozessoren entwickelt, die noch heute auf dem Werkstoff Silizium basieren.

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Zurzeit befinden wir uns im Informationszeitalter und es wird intensiv an Materialien geforscht, die Silizium ersetzen können, so dass Informationen schneller und preiswerter verarbeitet werden können. Materialien, die in der Elektronik Verwendung finden, sind wichtig für die Sensorik, die Datenspeicherung und die Datenprozessierung. Aber nicht nur in der Elektronik werden neue oder verbesserte Materialien benötigt, die die Innovation vorantreiben und damit unseren Wohlstand sichern. Man findet sie auch in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Hier seien nur einige genannt: Kosmetika wie Shampoo und Cremes, Implantate und Kontrastmittel in der Medizin, leichtere und stabilere Materialien in der Automobil- und Flugzeug-Industrie, besserer Schmierstoffe, bessere Klebstoffe statt Nieten oder Schrauben, „intelligente“ Fenster und Farbstoffe. Auch Wissenschaftler der Universität Hamburg und Kooperationspartner beteiligen sich an der Suche nach neuen Materialien und der Untersuchung ihrer Eigenschaften. Im Hinblick auf elektronische Materialien stehen dabei neue Nanostrukturen wie zum Beispiel Graphen (eine Atomlage Graphit) im Fokus. Unsere Vorlesungsreihe wird Einblicke in die Forschung an neuen elektronischen Materialien und Ausblicke auf ihre Anwendungsmöglichkeiten geben. Dr. Christian Klinke (Koordinator der Vorlesungsreihe) Institut für Physikalische Chemie, Universität Hamburg

Termine der Ringvorlesung Elektronische Materialien

22.10.2014	Elektrische Eigenschaften nanoskopischer Materialien Prof. Dr. Alf Mews, Institut für Physikalische Chemie, Universität Hamburg
29.10.2014	In Reih und Glied: Einführung in die elektronische Struktur von Festkörpern,Nanopartikeln und Überkristallen Dr. Klaus Boldt, Physikalische Chemie, Technische Universität Dresden
05.11.2014	Überstrukturen von Nanopartikeln Dr. Nadja-Carola Bigall, Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie Leibniz Universität Hannover
12.11.2014	How to apply nanomechanics for protein detection Prof. Dr. Robert Blick, Institut für Angewandte Physik, Universität Hamburg
19.11.2014	Moleküle mit Funktion aus theoretischer Sicht Prof. Dr. Carmen Herrmann, Institut für Anorg. Chemie, Universität Hamburg
26.11.2014	Nanopartikel für elektronische und optische Anwendungen Prof. Dr. Horst Weller, Institut für Physikalische Chemie, Universität Hamburg
03.12.2014	Von maßgeschneiderten Nanomagneten zu atomaren Bauteilen Prof. Dr. Roland Wiesendanger, Interdisziplinäres Nanowissenschafts-Centrum Hamburg, Universität Hamburg
10.12.2014	Nanostrukturierte Thermoelektrika – Von der chemischen Synthese zum physikalischen Modellsystem Prof. Dr. Kornelius Nielsch, Institut für Angewandte Physik, Universität Hamburg
17.12.2014	Lowering the temperature of solid oxide fuel cells Prof. Dr. Simone Mascotto, Inst. für Anorganische Chemie, Universität Hamburg
07.01.2015	Gemeinsam getrennt: Die paradoxe physikalische Chemie von Halbleiternanopartikeln in elektronischen Bauteilen Dr. Marcus Scheele, Institut für Physikalische und theoretische Chemie, Universität Tübingen
14.01.2015	Halbleitende Polymere und Farbstoffe in der Photovoltaik Dr. Alina Chanaewa, Department of Physics and Astronomy, Vrije Universiteit Amsterdam
21.01.2015	Elektrische- und Ionenleitfähigkeit in Lithium-basierten Batterien: Worauf muss man bei der Optimierung achten? Prof. Dr. Michael Fröba, Institut für Anorganische Chemie, Universität Hamburg
28.01.2015	Hochempfindliche Sensoren aus maßgeschneiderten Nanomaterialien Dr. Tobias Vossmeyer, Institut für Physikalische Chemie, Universität Hamburg