Ringvorlesung: Nanotechnologie in Bewegung
Ringvorlesung im Wintersemester 2012/13 der Fachbereiche Chemie und Physik
Veranstaltungsort: Mittwochs, 17:00 - 18:00 Uhr, Hörsaal III der Physikalischen Institute, Jungiusstraße 9, II. Stock
Die Nanotechnologie ist in aller Munde und wird in vielen Bereichen als Schlüsseltechnologie der Zukunft gesehen. Lag der Fokus in der Vergangenheit doch überwiegend auf der prinzipiellen Herstellung von kleinsten Strukturen, so hat sich dies in den letzten Jahren doch immer mehr zu echten Funktionsmaterialien hin gewandelt. Wissenschaftler verstehen es Materie auf der Nanoskala zu beeinflussen und zu untersuchen. So können spezielle Eigenschaften nicht nur eingestellt werden, sondern diese auch in unterschiedlichen Disziplinen zur Anwendung gebracht werden. Damit hat die Nanotechnologie Fuß gefasst und wird in Zukunft aktiv in den Bereichen Chemie, Pharma, Medizin, Automobilbau, Informationstechnik oder Optik zu neuen Produkten beitragen.
Ein besonders faszinierender Bereich der Nanotechnologie haben wir in dieser Veranstaltung zusammengefasst: „Nanotechnologie in Bewegung“. Bewegung kann sowohl auf nanoskopischer als auch makroskopischer Längeskala erfolgen. In beiden Fällen finden Nanomaterialien Anwendung. Dies reicht von nanoskopischen Sonden in der Medizin hin zu artifiziellen Geckofüßen. Weiterhin tragen Nanomaterialien zur zukünftigen Elektromobilität sowie zur Wärmerückgewinnung bei. Aber die genaue Beeinflussung von Molekülen auf der Nanoskala bietet nicht nur neue Anwendungsfelder, sondern auch ein umfassenderes Verständnis im täglichen Leben wie z.B. beim Kochen. Letztlich sind zur Untersuchung von Phänomenen auf der nanoskopischen Skala besondere Methoden notwendig und auch diese werden von Experten vorgestellt.
Wir sind überzeugt, dass wir mit dieser Vorlesungsreihe eine sehr interessante und hochaktuelle Themenzusammenstellung gefunden haben und hoffen, dass Sie wieder zahlreich an unseren Veranstaltungen jeweils am späten Mittwochnachmittag teilnehmen werden. Wir freuen uns wie auch schon in der Vergangenheit auf den wichtigen Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Hamburg, Oktober 2012, Patrick Theato & Kornelius Nielsch
24.10.12 |
Restwärmerückgewinnung mit nanostrukturierten Thermoelektrika Prof. Dr. Kornelius Nielsch, Fachbereich Physik, Universität Hamburg |
31.10.12 |
Große Mikroskope für kleine Strukturen: Tiefe Einblicke in Materialien mit modernen Großgeräten Prof. Dr. Andreas Klaus Schreyer, Institute of Materials Research, Helmholtz-Zentrum Geesthacht |
07.11.12 |
Nanopartikel als medizinische Sonden Prof. Dr. Horst Weller, Fachbereich Chemie, Universität Hamburg |
14.11.12 |
Atome in der Radarfalle: Synchrotronstrahlung enthüllt Dynamik im Nanokosmos PD Dr. Ralf Röhlsberger, DESY – HASYLAB |
21.11.12 |
Bewegung mit Nanostrukturen: Künstliche Geckos Prof. Dr. Patrick Theato, Fachbereich Chemie, Universität Hamburg |
05.12.12 |
Von Designer-Molekülen zu funktionalen Nanostrukturen Prof. Stefan Hecht, Institut für Chemie, Humboldt-Universität (HU) zu Berlin |
12.12.12 |
Dynamik von biologischen Nanomaschinen Prof. Dr. Joachim Heberle, Institut für Experimentalphysik, Freie Universität (FU) Berlin |
16.01.13 |
Medizinische Klebstoffe auf der Nanoskala Prof. Dr. Wolfgang Maison, Fachbereich Chemie, Universität Hamburg |
23.01.13 |
Nanostrukturen für die Elektromobilität Jun.-Prof. Dr. Julien Bachmann, Fachbereich Physik, Universität Hamburg |
30.01.13 |
Molekulare Küche: Kleine Dinge – große Wirkung: Kochen und Genießen auf Nanoskalen Prof. Dr. Thomas A. Vilgis, Max-Planck-Institut (MPI) für Polymerforschung, Mainz |