Über die HSFS
Die HAMBURG SCHOOL OF FOOD SCIENCE - Institut für Lebensmittelchemie (HSFS) ist am 5. Juli 2011 aus dem Institut für Lebensmittelchemie im Zuge eines Reformprozesses hervorgegangen. Ziel der HSFS ist es, die Grundlage für eine exzellente Ausbildung und Forschung im Bereich Lebensmittelwissenschaften und angrenzender Gebiete zu schaffen. Wichtige Fragestellung hierbei sind die ganzheitliche Betrachtung der Lebensmittelsicherheit entlang der gesamten Produktions- und Vertriebskette (from farm to fork) unter Einbeziehung wirtschaftlicher Aspekte. Darüber hinaus spielt die Erforschung ernährungsphysiologischer Wirkungen und deren Bewertung eine übergeordnete Rolle. Translation und Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse wird darüber hinaus als zentrale gesellschaftliche Verantwortung gesehen.
Die HSFS wird von vier zentralen Säulen getragen und ist geprägt von einer stark interdisziplinären Vorgehensweise sowohl bei der Ausbildung von Studierenden als auch bei der Bearbeitung der genannten Themenfelder:
1. Forschung & Lehre – Kompetenzbündelung im Bereich Lebensmittelwissenschaften der Universität Hamburg durch wirtschafts- und wissenschaftsnahe Forschung sowie Ausbildungsstrategien. Unter COMPETENCE IN FOOD verstehen wir eine ganzheitliche Bearbeitung von globalen Fragestellungen entlang der gesamten Produktions- und Vertriebskette, die sich selbstverständlich aus der Forschung in die Lehre überträgt.
2. Innovation – Interdisziplinärer Transfer von Strategien und Ansätzen aus der Lebensmittelanalytik als wissenschaftliche Keimzelle zur Analytik von organischen sowie anorganischen Materialien. FROM FOOD TO MATERIALS behandelt eine Reihe von Fragen, die sich hauptsächlich auf die Authentizität von Materialien (chemische und biologische Identität) sowie auf die natürlichen und anthropogenen Veränderungen (bspw. Alterung, Behandlung) konzentrieren. Bspw. sind derartige Fragestellungen wichtig bei der Bewertung von Bedarfsgegenständen oder ganz allgemein bei der Beurteilung von Materialien aus dem täglichen Umfeld.
3. Zusammenarbeit – Die HSFS hat sich den wissenschaftlichen Austausch und die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit auf die Fahnen geschrieben. Davon verspricht sie sich die Erweiterung des wissenschaftlichen Horizonts und eine ganzheitliche Bearbeitung von globalen Fragestellungen unter Einbeziehung der Triade Food Safety, Food Fraud und Food Security entlang der gesamten Produktions- und Vertriebskette.
4. Gesellschaft – Wissenschaftlich fundierte Weiterbildung im Spannungsfeld Lebensmittel/Ernährung/Gesundheit. Im Bewusstsein ihrer Verantwortung als Teil der Gesellschaft versteht sich die HSFS als Vermittler und Kommunikator zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verbrauchern. Unter dem Motto translating science werden in der FOOD & HEALTH ACADEMY ernährungsrelevante Themen von anerkannten Experten eingehend aufbereitet und im Rahmen von öffentlichen Vorträgen verständlich präsentiert, wobei insbesondere auch auf eine kontroverse Betrachtung der Themen Wert gelegt wird.
Neben den lebensmittelchemischen Fragestellungen stellt die Lebensmittelmikrobiologie einen weiteren Schwerpunkt dar. Untersucht werden Mechanismen der Inaktivierung von bakteriellen Verderbern und Pathogenen in Lebensmitteln sowie generell die Bedeutung von Nutzpflanzen als Sekundärwirte für Humanpathogene und pflanzliche Lebensmittel als Überträger von bakteriellen Infektionen und Intoxikationen. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Charakterisierung von Fermentationsorganismen und gezielter Selektion von Starterkulturen.
Ein übergreifender Bereich an der HSFS ist die Datenverarbeitung. Der Bereich Chemometrie/Bioinformatik beschäftigt sich mit der Entwicklung von Verfahren zur Klassifizierung von lebensmittelchemischen und biochemischen Datensätzen. Dies bedeutet, dass relevante Variablen selektiert und deren Wechselwirkungen analysiert werden, um die Eigenschaften der Probe so detailliert wie möglich zu erfassen. Darüber hinaus wird Vorwissen einbezogen, um die Klassifizierungsleistung zu verbessern und direkt auf spezifische Probenmerkmale zu testen.