Akademisches Gymnasium Hamburg
Das Akademische und Real-Gymnasium in Hamburg
Das Akademische Gymnasium in Hamburg wurde 1613 gegründet und 1883 aufgelöst. Es stellte eine Brücke zwischen der Lateinschule und der Universität dar. Aus dem Chemischen Laboratorium des Akademischen Gymnasiums entwickelte sich der heutige Fachbereich Chemie der Universität Hamburg und aus dem Physikalischen Kabinett des Akademischen Gymnasiums entwickelte sich der heutige Fachbereich Physik der Universität Hamburg.
Die Professoren der Akademischen Gymnasiums hielten auch öffentliche Vorlesungen und publizierten wissenschaftliche Beiträge. Auch die Studenten haben teilweise wissenschaftliche Abhandlungen erstellt, die in den Vorlesungsverzeichnissen erwähnt werden. Diese Schriften existieren vermutlich nicht mehr. Allerdings tauchen die bearbeiteten Themen manchmal in Publikationen der Dozenten des Gymnasiums auf.
Ein Lehrstuhl des Gymnasiums widmetet sich der Mathematik und der Naturwissenschaft und wurde unter Wiebel eine Professur im Schwerpunkt für Chemie. 1629 wurde Joachim Jungius Rektor und Professor und begründet damit eine zweite Professur für die Naturwissenschaftlern, die sich schließlich zum Schwerpunkt Botanik entwickelte.
Lehrstuhl für Mathematik, Physik, Chemie |
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1614-1624 | Peter Lauremberg (1585-1639) Professor der Physik und Mathematik |
1624-1628 | (unbesetzt, zum Teil Vertretung durch Zacharias Schefter) |
1628-1654 | Johann Adolph Tassius (1585-1654) Professor für Mathematik |
1655-1660 | Michael Kirsten (1620-1678) 1655-1660 Professor für Mathematik 1660-1678 Professor für Physik und Dichtkunst |
1660-1671 | Johannes Müller (1611-1671) Professor für Mathematik |
1675-1691 | Heinrich Sivers (1626-1691) (auch Vikar und Bibliothekar am Dom) Professor für Mathematik |
1691-1694 | Caspar Büßing (1658-1732) Professor für Mathematik |
1695-1727 | Balthasar Mentzer III (1651-1727) Professor für Mathematik |
1727-1753 | Christoph Heinrich Dornemann (1682-1753) Professor der Mathematik |
1754-1755 | Lorenz Johann Daniel Succow (1722-1801) Professor der Mathematik |
1756-1800 | Johann Georg Büsch (1728-1800) Professor der Mathematik |
1800-1805 | Peter Heinrich Christoph Brodhagen (1753-1805) Professor der Mathematik |
1805-1836 | Carl Friedrich Hipp (1763-1838) Professor der Mathematik und Physik |
1837-1881 | Karl Wiebel (1808-1888) Professor der Mathematik, Physik und Chemie |
Lehrstuhl für Naturgeschichte, Botanik |
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1629-1657 | Joachim Jungius (1587-1657) (= Joachim Junge) Rektor und Professor der Logik und Physik |
1660-1678 | Michael Kirsten (1620-1678) 1655-1660 Professor für Mathematik 1660-1678 Professor für Physik und Dichtkunst |
1678-1696 | Daniel Büttner (1642-1696) Professor für Physik und Dichtkunst |
1696-1724 | Johannes Müller (1651-1724) Professor für Physik und Dichtkunst |
1725-1770 | Johann Christian Wolf (1689-1770) (war Theologe) Professor für Physik und Dichtkunst |
1771-1796 | Paul Dietrich Giseke (1745-1796) (war Mediziner und Botaniker) Professor für Physik und Dichtkunst |
1796-1813 | Johann Albert Heinrich Reimarus (1729-1814) Professor für Naturlehre und Naturgeschichte |
1818-1860 | Johann Georg Christian Lehmann (1792-1860) Professor für Naturgeschichte und Botanik |
1863-1883 | Heinrich Gustav Reichenbach (1824-1889) Professor für Botanik |
Das Chemische Laboratorium des Akademischen Gymnasiums
Karl Wiebel gründete das Chemische Laboratorium des Akademischen Gymnasiums. Später wurde sein Sohn Ferdinand Wibel Leiter des Laboratoriums. 1878 wurde es dann ganz aus dem Verband des Gymnasiums gelöst als Chemisches Staatslaboratorium. Ferdinand Wibel wurde sein Direktor und war gleichzeitig als Assessor für Chemie ein Mitglied im Medicinal-Collegium.
Die Literaturzitate sind recherchiert, normiert und validiert. Es gibt also eine einheitliche Schreibweise der Journale und der Autoren. Im Orginal abgekürzte Vornamen werden - soweit bekannt - vervollständigt. Korrekturen und Ergänzung senden Sie bitte an V. Vill.(Publikationen"AT"chemie.uni-hamburg.de)