XII. Nucleinsäuretreffen der Deutschen Nucleinsäuregemeinschaft e.V. (DNG) in Hamburg
13. Oktober 2025, von Chris Meier

Foto: Elmar Surin
Zum zwölften Mal trafen sich Professoren, Post-docs und Doktoranden aus dem Themengebiet „Nucleinsäurechemie“ zum Nucleinsäuretreffen der Deutschen Nucleinsäurechemiegemeinschaft e.V. (DNG) in Hamburg. Das Treffen wurde von Chris Meier, Universität Hamburg organisiert und fand am Fachbereich Chemie statt. Die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung bietet allen Kollegen aus dem Arbeitsgebiet Nucleinsäurechemie aber auch aus der Nucleosid- und Nucleotid-Chemie ein Forum zum wissenschaftlichen Austausch. Die Veranstaltung wurde durchgehend auf Englisch durchgeführt. Für das Treffen am 18. und 19. September gab es insgesamt 105 Anmeldungen darunter auch Vertreter von Firmen, die in diesem Gebiet tätig sich. Zum Programm gehörten insgesamt 12 Vorträge von eingeladenen Referentinnen und Referenten (Juniorprofessuren bis W3-Professoren) von jeweils 35 Minuten Länge sowie insgesamt 5 flash-talks von Doktoranden präsentiert, die aus den eingesendeten Posterabstracts ausgewählt wurden. Zudem gab es zwei Postersessions mit insgesamt 46 Posterbeiträgen. Insgesamt deckten die Beiträge ein breites thematisches Spektrum von therapeutischen Oligonucleotiden, Nanostrukturen und Nucleotiden bis zur intrazellulären Visualisierung von gelabelten Oligonucleotiden ab.
Darüber hinaus zeichnet die DNG im Rahmen dieser Treffen regelmäßig eine herausragende Kollegin oder einen Kollegen für ihre bzw. seine langjährigen, herausragenden wissenschaftlichen Beiträge mit dem DNG-Award aus. In diesem Jahr wurde diese Ehre Herrn Prof. Dr. Piet Herdewijn von der Katholischen Universität Leuven, Rega-Institut, in Belgien zuteil. In seinem Festvortrag berichtete er über neuartige, antiviral-aktive Nucleosid-Analoga und Nucleinsäuren sowie deren synthetische, Genetik sowie Duplex Geometrie.
Als eingeladene Vortragende waren beteiligt: Claudia Höbartner, Univ. Würzburg (Alkyltransferase-Ribozyme), Katrin Paeschke, Univ. Bonn (G-Quadruplexe), Christian Ducho, Univ. Saarbrücken (Nucleosid-Antibiotika), Stefan Vogel, Univ. Southern Denmark, Odense (Biomembranen und OligonucleotideTransport), Achim Wagenknecht, KIT (zelluläres Labeling von DNA und RNA), Evgeny Kataev, Uni. Erlangen (Nucleobasen-selektive Erkennung), Daniel Summerer, TU Dortmund (Epigenetische DNA Modifikationen), Andrea Rentmeister, LMU München (cap-RNAs – Licht-aktivierte mRNA Translation), Daria Berdnikva, Uni. Siegen (RNA-Binder auf Indigold-Basis), Clemens Richert, Univ. Stuttgart (Präbiotische Chemie mit RNA und Aminosäuren) sowie Andreas Brunschweiger, Univ. Würzburg (DNA-encoded Chemie in organischen Solventien).
Abgeschlossen wurde das Programm durch die Vergabe von insgesamt drei Poster-Awards an Doktoranden. Die Auswahl der prämierten Poster erfolgte durch alle Teilnehmer per Umfrage.
Neben dem Fachprogramm fand am Abend des 18. ein Dinner auf dem Martin-Luther-King-Platz statt. Leider zeigte sich das Hamburger Wetter an diesem Abend nur von der besten Seite: Es regnete in Strömen!
Da das Treffen für die Teilnehmer kostenfrei war, möchte ich mich hier bei der großzügigen finanziellen Unterstützung der Firmen Bachem, Jena Bioscience, Opst, 1998! Hongene, BioLog, Altona Diagnostik sowie der GDCh bedanken.
