Habilitation Dr. Florian Wieland
17. Februar 2023
Foto: UHH / FB-Chemie
Am Donnerstag, den 24.11.2022, hielt Dr. Florian Wieland seinen Habilitationsvortrag mit dem Titel "Biodegradable magnesium implants: degradation and influence on bone tissue remodelling" an der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften am Fachbereich Chemie der Universität Hamburg. Seine Habilitationsschrift trug den Titel "Einfluss von Belastung auf die Selbstorganisation in biologischen Systemen". Die wissenschaftlichen Arbeiten wurden von Dr. Wieland und seinen Mitarbeitern während seiner Zeit am Helmholtz-Zentrum Hereon im Institut für metallische Biomaterialen durchgeführt. Als externer Habilitant wurde Dr. Wieland hierbei von Herrn Prof. Betzel begleitet.
Dr. Wieland studierte Physik an der Universität Dortmund und schloss sein Studium im Jahr 2009 ab. Im Jahr 2012 promovierte er in der Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Metin Tolan an der Universität Dortmund. Anschließend begann er ein hochinteressantes Postdoc-Projekt im Institut für Werkstoffforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht in der Arbeitsgruppe von Frau Prof. Willumeit-Römer. Dort beschäftigte er sich intensiv mit der Wechselwirkung und Selbstorganisation von Makromolekülen unter Druck und Scherkräften und etablierte sein Forschungsprofil in diesem Bereich. Durch die enge Anbindung der Arbeitsgruppe an die Messplätze, die von Petra III/DESY durch das Helmholtz-Zentrum Hereon betrieben werden, war die Entwicklung neuer Probenumgebungen und Messmethoden für in situ Untersuchungen ein wichtiger Aspekt seiner wissenschaftlichen Arbeit. Seine Beiträge zur Entwicklung neuer, auf Messplätze abgestimmter Probenumgebungen ermöglichten die Beantwortung spezifischer wissenschaftlicher Fragen zur Selbstorganisation von Makromolekülen. Nach Beendigung seiner 3-jährigen Postdoc-Zeit am Helmholtz-Zentrum Hereon nahm Dr. Wieland 2015 eine Stelle als Wissenschaftler am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie in Hamburg an. Während dieser Zeit war er am Messplatz P12 beteiligt, der auf die Untersuchung von Makromolekülen mittels Kleinwinkelstreuung spezialisiert ist, und half bei der Etablierung der anomalen Kleinwinkelstreuung. Im darauffolgenden Jahr erhielt Dr. Wieland dann ein attraktives Angebot vom Helmholtz-Zentrum Hereon und wechselte in das neu geschaffene Institut für metallische Biomaterialien, um seine Expertise dort einzubringen. Dadurch ergab sich für ihn die Möglichkeit, seine Forschungsaktivitäten unter optimalen Bedingungen fortzusetzen und auszuweiten. Ebenso ergab sich die Möglichkeit, am Thema der biologisch abbaubaren Implantate auf Magnesiumbasis zu forschen und hier gezielt den Einfluss hierarchischer Knochenstrukturen zu analysieren. Seine Arbeiten, die häufig in nationalen oder internationalen Kooperationen durchgeführt wurden, führten zu zahlreichen Veröffentlichungen und Konferenzbeiträgen.