Nachhaltigkeit
Arbeitsgruppe Dr. Lars Longwitz
Die Arbeitsgruppe Longwitz forscht im Gebiet der organischen und bioorganischen Chemie nach neuen Katalysatoren. Für die nachhaltige Entwicklung sind Katalysatoren enorm relevant: Sie finden sich in vielen Bereichen des sozialen Lebens wieder. Katalysatoren minimieren die Ausstöße von umweltschädlichen Stickoxiden in jedem (nicht elektrischen) Auto; sie sind für die effiziente Aufreinigung von Grundwasser zuständig und sie stehen auch im Fokus der chemischen Industrie. Durchschnittlich sind in der Produktion von chemischen Produkten in etwa 90% chemische Katalysatoren beteiligt. In der AG Longwitz geht es nun darum, bessere Katalysatoren zu entwickeln. „Besser“ in diesem Sinne kann vieles bedeuten: Der Austausch von seltenen Nobelmetallen (Gold, Platin, Palladium) durch häufig vorkommende Metalle (Eisen, Cobalt, Nickel). Aber bessere Katalysatoren können häufig Reaktionen bei geringeren Temperaturen durchführen – das spart Energie.
Inspiration in der AG Longwitz nehmen wir aus der Natur: Von Enzymen, die Katalysatoren die durch aber Millionen Jahren an Optimierung durch die Evolution perfektioniert wurden. Das Design und die Synthese von Hybridkatalysatoren, die chemisch relevante Prozesse ermöglichen, wie Enzyme aufgebaut sind und somit durch die Evolution verbessert werden können, ist derzeitig der Forschungsfokus der Gruppe Longwitz. Solche Biokatalysatoren erfüllen in den meisten Fälle alle 12 Prinzipien der grünen Chemie, z. B. werden Prozesse in Wasser und nicht in schädlichen organischen Lösungsmitteln durchgeführt. Ein besonderes Interesse ist auch die Etablierung einer zyklischen Wirtschaft („Circular Economy“). Zudem forscht die AG Longwitz am Abbau und dem Recycling von Kunststoffen.

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