Dietrich Helling ist verstorben
24. Februar 2022, von Jürgen Voss

Foto: Privat
Am 19. Februar 2022 ist Dietrich Helling im Alter von 83 Jahren verstorben. Für Jahrzehnte, bis zum Eintritt in den Ruhestand, war er für den Fachbereich Chemie als „Planer“ tätig: unübersehbar und unermüdlich. Täglich kam er aus Lurup mit dem Fahrrad zum Martin-Luther-King-Platz: Umwelt- und Fitness-Bewusstsein gab es ja auch schon damals. Er war sozusagen „die rechte Hand“ des jeweiligen Fachbereichssprechers. Das waren viele und sehr unterschiedliche Kollegen – Professoren sind ja Individualisten. Mit allen hat er zusammengearbeitet. Diejenigen von uns, die ihn noch persönlich kannten, werden sich an seinen rastlosen Einsatz erinnern, mit dem er sich um die Lösung von Problemen gekümmert hat.
Ganz besonders lagen ihm die Anliegen der Studierenden am Herzen. Er war ja schon in den turbulenten 70er Jahren tätig, als viel Neues und für viele von uns Hochschullehrern Gewöhnungsbedürftiges in den Studiengängen in Gang gebracht werden musste – in dem „neuartigen“ Fachbereich Chemie, der gerade erst, nicht ohne einiges Knirschen, gebildet worden war. Dietrich Helling hat die Herausforderungen erkannt und zu ihrer Bewältigung beigetragen. Er hat sich maßgeblich an der Etablierung einer Orientierungseinheit für die Studieneingangsphase der Studienanfänger beteiligt und viel Zeit in die Vorbereitung und Realisierung eines integrierten Praktikums für das Lehrerstudium (IPADAC) und später auch für das Diplomstudium Chemie (ISP) investiert. Der Paradigmenwechsel Bachelor/Master statt Diplom, dem er übrigens etwas skeptisch gegenüberstand, fiel nicht mehr in seine aktive Zeit.
Wir sind traurig, dass wir ihm nun nicht mehr begegnen können.