Forschungsprojekt AK Betzel: Zelluläre Determinaten der Kondensation von Tau Proteinen
2. April 2019

Foto: UHH/Betzel/FM
Am 18. Februar 2019 fiel der Startschuss für die erste Phase des neuen DFG-Schwerpunktprogramms SPP2191 „Molekulare Mechanismen der Funktionellen Phasen-Separation“ in dessen Kontext biochemische und biophysikalische Phänomene der zellulären Phasen Separation analysiert werden sollen. Die dynamische Ausbildung von membranlosen Organellen als auch Protein- oder RNA Kondensaten ist ein essentieller Prozess in Zellen, der z.B. auch in der Infektionsbiologie eine Rolle spielt, aber bislang weitgehend unverstanden ist.
Im Rahmen dieses neuen Schwerpunktprogramms bewilligte die DFG der Arbeitsgruppe von Professor Christian Betzel für das Projekt „Zelluläre Determinaten der Kondensation von Tau Proteinen“ in der ersten Phase rund 200.000 €. Die geplanten Forschungsvorgaben werden sich mit der Analyse molekularer Zusammenhänge beschäftigen welche die Kondensation des Proteins Tau verursachen. Das Protein Tau kommt insbesondere in Nervenzellen vor und kann Aggregate, sogenannte flüssige Cluster oder auch Coacervate ausbilden, welche in Folge die Entstehung der Alzheimer-Krankheit und anderer schwerer neurodegenerativer Erkrankungen verursachen. In dem Forschungsprojekt geht es daher speziell darum herauszufinden welche strukturellen Eigenschaften und Bereiche verschiedener Tau-Protein-Varianten für die Bildung der Aggregate verantwortlich sind und damit relevant für eine Krankheitsentstehung sind. Für die geplanten Analysen werden insbesondere Methoden der dynamischen Laser-Lichtstreuung sowie Röntgen-Beugungs-Verfahren eingesetzt.
Prof. Christian Betzel, Dr. Sven Falke sowie ein weiterer wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Hamburg freuen sich auf die Herausforderungen. Die Wissenschaftler kooperieren im Rahmen des Projektes mit Kollegen des Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Berlin und Bonn