Prof. Dr. Reinhard Bredehorst

Foto: UHH/Bredehorst
Im Ruhestand
Anschrift
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Schwerpunkte
- Rekombinante Antikörper
- Protein-Engineering
- Assay-Technologien
- Klonierung und strukturelle Charakterisierung von Allergenen
- Tumorimmunologie und Apoptose
- Entwicklung von Detektionssystemen
Wissenschaftlicher Werdegang
Approbation als Arzt und anschließend Promotion zum Dr. med. (1975); Habilitation und Verleihung der Venia Legendi für das Fach Physiologische Chemie im Fachbereich Medizin der Universität Hamburg (1983); Anerkennung als Facharzt für Laboratoriumsmedizin (1984); Assistant (1984-1987), Associate (1987-1991) und Adjunct (seit 1995) Professor für Biochemie und Molekularbiologie an der Georgetown University in Washington, DC, USA; Professor in Hamburg (seit 1991); Anerkennung als Facharzt für Biochemie (1998)
Ehrungen, Preise
G. E. Konjetzny Preis für "wissenschaftliche Arbeiten in der Krebsforschung" (1979); Dr. Martini Preis für "wissenschaftliche Arbeiten über postsynthetische Proteinmodifikationen" (1982); Alan Berman Research Award für "wissenschaftliche Arbeiten über Immunoassays" (1988); Kind Philipp Preis für pädiatrische Hämatologie und Onkologie (1996)
Forschung
Rekombinante Antikörper:
Human monoklonale Antikörper mit definierter Spezifität sind inzwischen unverzichtbar für analytische und therapeutische Applikationen. Ihre Isolierung aus entsprechenden Spendern erlaubt eine Analye des molekularen Interaktion des Immunsystems mit Fremdproteinen wie Allergenen, Pathogenen, Tumor-Markern etc. Eine synthetische Darstellung hingegen ermöglicht das gezielte Design von Antikörpern, die selektiv und hoch spezifisch Zielstrukturen erkennen und bestimmte Effekte vermitteln.
IgY sind die Serum-Antikörper in Vögeln, die in mehreren Formen auftreten Als solche verfügen sie über eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber den Antikörpern aus Säugetieren. So interagieren sie z.B. nicht mit zellulären Rezeptoren oder Reagentien wie Protein A oder G, was in signifikant verbesserten Signal/Hintergrund-Verhältnissen bei immunohistologischen Anwendungen resultiert. Auch in vielen analytischen Verfahren zeigen IgY besseres Verhalten als IgG. Eine rekombinante Darstellung dieser Antikörper bietet die Möglichkeit, die Vorteile der IgY Antikörper mit dem Potential etablierter muriner Antikörper oder der rekombinanten Antikörper-Technologie zu verbinden.
Protein-Engineering:
Das molekularbiologische Design von Proteinen dient der Einführung von neuen Funktionen sowie der Optimierung oder Eliminierung bestehender Eigenschaften, der Steigerung von Affinitäten, etc. für therapeutische und biotechnologische Anwendungen. In unterschiedlichen Projekten beschäftigen wir uns mit Proteinen mit immunologischen Hintergrund wie Komplement-Proteinen und rekombinanten Allergenen, kombinatorischen Verfahren zur Darstellung von Antikörpern, und anderen.
Assay-Technologien:
Für den Nachweis von Organismen, Proteinen, Haptenen oder Nukleinsäuren beschäftigen wir uns neben Affinitätsmolekülen wie z.B. Antikörpern oder Aptameren, die die entsprechende Spezifität zeigen, mit der Optimierung der Assay-Durchführung. Hierzu werden z.B. Immobilisierungsstrategien, die eine rekombinante oder chemische Modifikation der Moleküle verlangen verfolgt. Parallel werden in unterschiedlichen Projekten Oberflächenmodifikationen in Abhängigkeit vom verwendeten Aufbau und Optimierungen der Signal-gebenden Verfahren durchgeführt.