AG Enthaler
Chemisches Recycling von End-of-Life Kunststoffen
Eine der wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft ist die Transformation der Gesellschaft hin zu einer umweltfreundlicheren, nachhaltigeren und kreislaufbasierten. Beispielsweise werden gegenwärtig Kunststoffprodukte (Plastikprodukte) basierend auf Polymeren hauptsächlich aus fossilen Ressourcen gewonnen. Nach Ende ihrer Lebensdauer/Nutzungsdauer werden die Kunststoffe in chemische Stoffe mit verminderter Qualität umgewandelt z.B. durch energetische Verwertung („cradle-to-grave“), wobei negative Auswirkungen auf die Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft entstehen. Als Konsequenz dieser Abfallbehandlung werden Ressourcen aus dem technischen Kreislauf entfernt und für neue hochwertige Materialien müssen die sich stetig verringernden fossilen Ressourcen eingesetzt werden. Eine attraktive Alternative könnte die Verwendung von End-of-Life Kunststoffen als Quelle für neue hochwertige Produkte sein („Waste-to-Value“). Durch einen gezielten Abbau der Polymere (Depolymerisation) können aus End-of-Life Kunststoffen neue Monomere bzw. Bausteine erzeugt werden, die ihrerseits als Ausgangsmaterial für die Synthese neuer hochwertiger Kunststoffe genutzt werden können (Upcycling). Die Kombination beider Prozesse, Depolymerisation und anschließender Polymerisation, erlaubt den Aufbau eines ressourcenschonenden Kreislaufes („Cradle-to-Cradle“).
Basierend auf diesen Problemen beschäftigt sich unsere Arbeitsgruppe mit folgenden Kernthemen:
- Katalytische Depolymerisation von Polymeren/Kunststoffen
- Chemisches Recycling von Kunststoffen (Depolymerisation, Polymerisation)
- Entwicklung von (homogenen) Katalysatoren für Depolymerisationsreaktionen
- Umwandlung von nachwachsenden Rohstoffen zu interessanten Bausteinen